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Neues Forsteinrichtungswerk für den Gemeindewald Hitzhofen

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Waldumbau ist das Gebot der Stunde. Neue Planung für den Gemeindewald Hitzhofen, Ortswald Hofstetten in Kraft

Am 01.02.2019 wurde im Rathaus in Hitzhofen das neu erstellte Planungswerk („Forsteinrichtung“) für den 55 ha großen Ortswald Hofstetten an Herrn Bürgermeister Sammüller übergeben.

„Ich freue mich darüber, dass wir jetzt wieder eine aktuelle Grundlage für die Pflege unseres Gemeindewaldes haben“ sagte Bürgermeister Sammüller. „Wichtig ist mir dabei, dass nicht nur auf die Wirtschaftlichkeit geschaut wurde, sondern alle Funktionen des Waldes wie z.B. auch Naturschutz und Erholung berücksichtigt sind“. Dem pflichten Revierleiter Michael Kirsch und Forstdirektor Roland Beck vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ingolstadt, die vertraglich für die Bewirtschaftung und Pflege des Gemeindewaldes verantwortlich sind, bei. Die rechtlichen Vorgaben, wonach der Gemeindewald vorbildlich zu bewirtschaften ist, sind voll in die neue Planung integriert. Die besonderen Bedürfnisse der Kommune, z.B. um ggf. Ökokontoflächen ausweisen zu können, sind dabei ebenfalls berücksichtigt. „Wir werden alles tun, die Vorgaben, insbesondere auch was den Umbau gefährdeter Fichtenbestände in stabilen Mischwald angeht, in den nächsten Jahren in Abstimmung mit der Gemeinde umzusetzen“ sagen die beiden Forstleute.

Forsteinrichtungen für die Gemeindewälder müssen alle 20 Jahre neu erstellt werden, dazu besteht eine gesetzliche Verpflichtung. Für diese Planung hat die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem AELF Ingolstadt einen Forstgutachter beauftragt. Das Ergebnis einschließlich Forstbetriebskarte liegt nun vor: So wurden alle Grenzen genau kontrolliert, die Bestände begutachtet, der Holzzuwachs errechnet und die Höhe der nachhaltig möglichen Holznutzung festgelegt. Dabei zeigte sich, dass in den letzten 20 Jahren sehr verantwortungsvoll und pfleglich mit dem Gemeindewald umgegangen wurde. So hat insbesondere der stehende Holzvorrat deutlich zugenommen, d.h. es wurde weniger genutzt als nachgewachsen ist und die Bestände sind insgesamt im Durchschnitt älter geworden. Glücklicherweise hat der Borkenkäfer bisher in den Fichtenbeständen weniger Schaden angerichtet als in anderen Waldgebieten im Landkreis.

Hauptbaumart v.a. in den älteren Beständen ist die Fichte, sodass in den nächsten 20 Jahren die Hauptaufgabe darin besteht, den Wald dort so zu verjüngen, dass stabile und risikoarme Mischbestände für die nächste Waldgeneration entstehen. Denn aufgrund des Klimawandels wird die Fichte nur noch in der innigen Mischung mit anderen Baumarten und mit deutlich geringerem Anteil zukunftsfähig sein. So sollen v.a. kleine Weißtannen, Eichen, Douglasien, Buchen oder Ahorn gepflanzt bzw. wo möglich durch Naturverjüngung eingebracht werden. Dies bedeutet aber auch, dass auf diesen Flächen einige Bäume geerntet werden müssen, um neben dem Licht auch genügend Wasser und Platz für die Verjüngung bereit zu stellen.

Somit kann nachhaltig ca. 480 Festmeter Holz pro Jahr im Gemeindewald geerntet werden, welches dann beispielsweise als nachwachsender und klimafreundlicher Baustoff oder als Rohstoff für die Papierherstellung verwendet werden kann. Nach 10 Jahren erfolgt eine Überprüfung, inwieweit die Planungen umgesetzt wurden und noch den aktuellen Entwicklungen entsprechen.

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Neues Forsteinrichtungswerk für den Gemeindewald Hitzhofen
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